Auswahl des Landes

Die größten Erfahrungen und meisten Kontakte hat Deutschland mit Schulen in den USA. Viele Organisationen haben in letzter Zeit ihr Programm auf andere englischsprachige Länder – Australien, Großbritannien, Kanada, Neuseeland – erweitert. Daneben sind für deutsche Schüler Frankeich sowie der französisch sprechende Teil Kanadas interessant, gefolgt von Staaten mit der Landessprache Spanisch. Aber auch „exotischere“ Länder, wie Japan, Indonesien, Brasilien oder die Ukraine oder Staaten des Baltikums oder Skandinaviens können angesteuert werden. Da sich einige Austauschorganisationen wegen der Konkurrenz um begehrte Programmplätze die Entscheidung, für welches Land ein Kind ausgewählt wird, vorbehalten, ist es ratsam, mehrere Gastländer ins Auge zu fassen. Gegen einen Aufpreis können Interessierte bei einigen Veranstaltern eine Gastfamilie in der von ihnen gewünschten Region anfordern, die Mehrheit der Anbieter lässt sich auf solche Forderungen jedoch nicht ein. Einschränkungen sind nicht sinnvoll, da der Teilnehmer die Erfahrungen des Kulturaustausches überall machen kann, die Grundlage eines gelungenen Austausches hauptsächlich die Gastfamilie und nicht der jeweilige Aufenthaltsort ist und der Wunsch nach einem bestimmten Gebiet meist ausschließlich auf Vorurteile zurückgeht. Obwohl einige Schüler bei Familien in großen Städten unterkommen, verbringt die Mehrzahl der Teilnehmer das Austauschjahr in einer mittleren bis kleinen Stadt oder in einem Dorf. Drei Faktoren müssen für einen Aufenthaltsort zutreffen: – eine geeignete Gastfamilie muss gefunden werden – in der für diese Familie zuständigen Schule muss ein Platz für den Austauschschüler sein – die Austauschorganisation muss in angemessener Entfernung einen Betreuer zur Verfügung stellen