„Wir entwickeln unsere Schule systematisch fort …“
Um unsere Schüler_innen im Rahmen unserer Möglichkeiten optimal zu bilden und zu erziehen, bemühen wir uns darum, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen einzubinden und zu vernetzen.
„Wir ermöglichen Lernen … und schaffen Chancengerechtigkeit“
Wir möchten allen Jungen und Mädchen, die sich für den Übergang an unsere Schule entscheiden, gute Startchancen ermöglichen und sie auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Schulabschluss nach unseren Möglichkeiten optimal begleiten und fördern. Bereits im Vorfeld des Schulbeginns legen wir dazu wichtige Grundlagen.Den Übergang in die Sekundarstufe II aus der Klasse 9 eines Gymnasiums oder der Klasse 10 einer Hauptschule, Realschule oder Gesamtschule begleiten wir durch intensive Beratung auf Informationsabenden und in Einzelberatungen.

Der Schulübergang zum Gymnasium ist für die meisten Schülerinnen in der Regel der zweite institutionelle Übergang, den die Kinder sehr unterschiedlich erleben. Bereits im 4. Grundschuljahr ist die Schulformentscheidung vielen Kindern sehr bewusst und wird auch innerhalb der Schulklasse thematisiert. Von einem Teil der Kinder und auch Eltern wird die bevorstehende Entscheidung als belastend beschrieben und mit bereits weiterreichenden Fragen zur Berufsausbildung oder Studium verbunden. In dieser Phase beginnt unsere systematische Vorbereitung auf unsere „Neuen“.
- Wir präsentieren uns jeweils Mitte des Schuljahres Kindern und Eltern der Jahrgangsstufe 4 unserer Grundschulen im Einzugsbereich in einer Informationsveranstaltung des Schulträgers in der Stadthalle Ahaus. Diese Veranstaltungen werden in der Presse angekündigt und sind für alle Interessenten offen. Bei diesen Anlässen verteilen wir Schul-Flyer und weisen auf Informationen über unser Schulprofil und Gesamtangebot auch auf unserer Homepage hin.
- Bei einem weiteren Informationsabend für Eltern der 4. Jahrgänge stellen wir – auch in Einzelgesprächen – unser Bildungsangebot und das pädagogische Konzept der Erprobungsstufe am AHG vor. Zudem erläutern FachlehrerInnen Anforderungsniveau und Formen der Leistungskontrolle in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik und präsentieren exemplarisch Fachinhalte und Materialien. Ab 2013 stellen wir an diesem Abend auch unser Förderprogramm „Lernzeiten“ vor, das eine Gruppe von 6 Kolleginnen im Rahmen eines schulformspezifischen Projekts der Mercator Stiftung für unsere Schule entwickelt hat.
- Eltern- und SchülervertreterInnen unterstützen uns bei beiden Veranstaltungen und geben ihre Erfahrungen am AHG aus ihrer Perspektive wieder und berichten aus ihrer Mitwirkungsarbeit in den schulischen Gremien.
- Wir legen Wert auf eine gleichsinnige Arbeit in allen Klassen der Erprobungsstufe und fördern regelmäßigen kollegialen Austausch und Fortbildung. Die Klassenleitungen für Stufe 5 bereiten sich im Vorfeld am Ende des Schuljahres gemeinsam auf ihre Aufgaben in der neuen Lerngruppe vor.
- Wir möchten allen Kindern gleiche Chancen für einen erfolgreichen Übergang in Klasse 5 geben. Ab 2013 werden in den drei Hauptfächern für die erste Klassenarbeitsrunde in Stufe 5 erstmals zentrale Aufgaben gestellt. Ziel ist die systematische Erhebung und Angleichung der Lernstände. Diesem Prozess geben wir über die Gestaltung unsere Stundentafel entsprechend mehr „Zeit“.
„Wir unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler_innen“
Unsere erzieherischen Ziele in der Erprobungsstufenarbeit sind einerseits darauf ausgerichtet, mit unseren Schülerinnen und Schülern regelbasierte Formen des Miteinanders einzuüben und sie darin zu unterstützen, die neue Schule als Teil „ihres“ Lebensraums anzunehmen und sich in der neuen Schulgemeinschaft zugehörig zu fühlen. Andererseits bemühen wir uns darum, das einzelne Kind im Prozess des Schulübergangs mit seinen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Bedürfnissen wahrzunehmen und zu fördern.
- Wir setzen die Klassenleitertandems in Erprobungsstufenklassen mit möglichst vielen Unterrichtsstunden in ihrer Klasse ein, damit unsere große Schule für die Kinder schnell ein persönliches „Gesicht“ bekommt und sie Vertrauen zu ihrer neuen Umgebung aufbauen.
- Wir berücksichtigen bei der Klassenzusammensetzung individuelle Wünsche, um mit Grundschulfreunden gemeinsam den Übergang in eine neue Klasse meistern zu können. Gleichzeitig legen wir Wert auf eine Zusammenführung der SchülerInnen aus Nachbargemeinden mit Schülern aus Ahaus. Dies stärkt einerseits unsere Schulgemeinschaft und eröffnet außerdem dem einzelnen Schüler neue Erfahrungen und soziale Kontakte im gemeinsamen Lernen mit Kindern aus anderen Schulen unserer Bildungsregion.
- Durch die Erweiterung der Stundentafel in den Hauptfächern entfällt unser traditioneller Förderunterricht. Als Übergangslösung können Schülerinnen und Schüler der Stufe 6 in diesem Schuljahr noch an dem Projekt „Schüler helfen Schülern“ teilnehmen, das in Zukunft nur noch für die Jahrgänge 7 und 8 angeboten werden wird.
- Verständnis und Unterstützung der individuellen Entwicklung unserer Schüler setzt für uns eine enge Kommunikation mit den Eltern voraus. In der Erprobungsstufe bieten KlassenleiterInnen nach der 1. Erprobungsstufenkonferenz einen zusätzlichen Sprechnachmittag ausschließlich für Eltern der Stufe 5 an.
- Bei Feststellung etwaiger Auffälligkeiten beim Schulübergang oder im Verlauf der Erprobungsstufe nehmen die Klassenlehrer sich Zeit für Einzelgespräche mit Schülern und/oder Eltern und vermitteln ggfls. auch Kontakte zu den schulinternen Ansprechpartnern oder weiteren Institutionen in der Region.
- In allen Klassen 5 und 6 führen die Schüler ein „Mitteilungsheft“, das als Kommunikationsweg für Eltern und Schule dient. Hier werden kleinere Mitteilungen rasch überbracht und ermöglichen einen „nahtlosen“ und kontinuierlichen Kontakt zwischen Schule und Elternhaus. Die Kinder profitieren von dieser Verständigung hinsichtlich einer zuverlässigeren Arbeitshaltung, die sowohl von Schule und Eltern für das Kind erkennbar gleichsinnig eingefordert wird.
„… in unserer Schulgemeinschaft gelten Achtsamkeit und Anerkennung“
Neben der Vermittlung von Fachwissen legen wir insbesondere Wert auf die Förderung eines rücksichtsvollen Sozialverhaltens unserer SchülerInnen. Ein respektvoller Umgang miteinander fördert sowohl die Freude am Lernen, das Wohlfühlen in der Klassengemeinschaft sowie die Identität mit unserer Schulgemeinschaft. Dies schließt den gegenseitigen Respekt vor Eigenheiten und dem Anderssein einzelner MitschülerInnen ein. Eltern, Schüler und Lehrer am AHG haben eine „Vereinbarung“ über Grundsätze der gemeinsamen Erziehungsaufgaben von Schule und Elternhaus verabschiedet, die jeweils auch von neuen Eltern unserer Schulgemeinde bei der Anmeldung unterzeichnet werden.
- Vereinbarung zwischen Elternhaus und Schule (siehe Startseite – Elterninformation)
Wir dulden an unserer Schule keine Gewalt in Worten oder Taten und wollen die Mitverantwortung und Urteilsfähigkeit unserer SchülerInnen hier gezielt stärken. Dazu wollen wir in der Erprobungsstufe Grundlagen legen – mit folgenden Schritten:
“Fair Play” – von Anfang an!
- In der ersten Schulwoche verständigen sich die Fünftklässler gemeinsam mit dem Klassenlehrerteam auf einige grundlegende, verlässlich einzuhaltende Klassenregeln, die für alle sichtbar im Klassenraum angebracht werden.
- Schüler übernehmen mit Klassenämtern (Klassenbuchführung, Ordnungsdienst, Klassensprecher) Verantwortung für die Gemeinschaft.
- Das Streitschlichter-Team am AHG stellt sich in den ersten Tagen an der neuen Schule in einer Unterrichtsstunde vor. Die Schüler präsentieren ihre Arbeit szenisch und erklären Ziele und Methoden ihrer Arbeit.
- Da viele Kinder „Fahrschüler“ sind, stellen sich ältere Schüler zur Verfügung und begleiten die Sextaner in der ersten Schulwoche morgens und mittags zum Bus.
- Unsere Schulseelsorgerin wählt jeweils zwei Klassenpaten (Stufe 10) aus, die eine fünfte Klasse betreuen. Sie sind Ansprechpartner („buddies“) für „kleine Sorgen“ und organisieren und planen individuell kleinere Veranstaltungen mit ihrer Klasse.
- Die SV stellt sich im ersten Schulhalbjahr in Klasse 5 bei einer zentralen Informationsveranstaltung vor und lädt die Klassen ein, ihre Sprecher zu den Sitzungen der Schülervertretung zu schicken, um dort ihre Interessen in der Schülerschaft zu vertreten.
- Das Klassenlehrerteam informiert die Schüler über unsere von der Schulgemeinde gemeinsam verfasste Schulordnung und erläutert die Bedeutung deren Einhaltung.
Soziales Lernen im Unterricht – spezifische Bausteine in der Erprobungsstufe
- Die Stundenplaner am AHG bemühen sich – insbesondere für die Stufe 5 und 6 – Doppelstunden in den Stundenplan „einzubauen“. Damit macht die Schule von den im Schulgesetz NRW eröffneten Möglichkeiten Gebrauch, die Zeittafel für ihren Unterricht individuell zu gestalten. Orientiert an den Kompetenzerwartungen der neuen Kernlehrpläne können Lehrerinnen und Lehrer in Klasse 5 und 6 inhaltliche und methodische Elemente in den Unterricht integrieren, auf die aus zeitökonomischen Gründen im 45-Minuten-Takt bislang häufig verzichtet werden musste. Dazu zählen z.B. intensivere Übungsphasen, kooperative Lernformen oder das selbstständige Arbeiten in/an Projekten.
- Die Stundentafel für die Stufe 5 am AHG sieht eine Wochenstunde Lerntrainingprogramm vor. Wir wollen die Schülerinnen und Schüler „von Anfang an“ anleiten, Strategien und Methoden für „nachhaltiges“ Lernen zu entwickeln. Zentrales Ziel ist die Befähigung der Kinder zu selbstständigem Arbeiten – allein und in der Gruppe – und die zeitlich sinnvolle Einteilung – auch der Hausaufgaben! Meist übernehmen die KlassenleiterInnen diese Stunde bzw. teilen die Umsetzung mit den weiteren FachlehrerInnen der Lerngruppe.
- Im Fachunterricht Politik sieht das schulinterne Curriculum verbindlich eine Unterrichtsreihe zum Thema „Schule“ mit Schwerpunkten „Schulgemeinschaft“, „die Klasse als Gruppe“ , „Angst in der Schule“ und „Schulmitwirkung“ vor.
- Förderung der Klassengemeinschaft auch außerhalb des Unterrichts
- Alle Klassen planen mit ihren KlassenlehrerInnen im Verlauf des Schuljahres Ausflüge, die der Stärkung der Gemeinschaft dienen. In Umsetzung unseres neuen Fahrtenprogramms fahren im März 2014 erstmals unsere Klassen 5 ( bislang Stufe 6) vor den Osterferien in die Jugendbildungsstätte Gilwell St.Ludger in Haltern und nehmen dort an einem erlebnispädagogischen Programm teil, das in enger Absprache mit unserer Schule gestaltet wird. Veranstaltungsort und Programm erfüllen in besonderer Weise auch unsere Kriterien bzgl. Entfernung, Unterbringung und Kosten.
„Wir legen Wert auf Kommunikation und Kooperation mit Bildungspartnern“
Wir legen Wert auf eine enge Kooperation mit den abgebenden Grundschulen. Dieser kollegiale Austausch fördert auf beiden Seiten die nötigen Kenntnisse über die schulformspezifischen Bedingungen und Anforderungen und schafft für die Vorbereitung und Gestaltung des Schulübergangs erhöhte Transparenz und Sicherheit für alle Beteiligten.
- Ende November laden wir KlassenlehrerInnen der ehemaligen 4. Jahrgänge zur Hospitation in den Unterricht unsererSextanerklassen ein.
- Die zukünftigen KlassenlehrerInnen einer 5. Klasse am AHG besuchen jeweils im letzten Quartal des Schuljahres den Unterricht der vierten Jahrgänge und informieren sich insbesondere über deren Methodenrepertoire und Alltagsroutinen.
- Im Gegenzug laden wir die ehemaligen KlassenleiterInnen der 4. Jahrgänge jeweils ein, an unseren 3. Erprobungsstufenkonferenzen teilzunehmen. Im Rahmen dieser kollegialen Beratungen gewinnen wir häufig ein ganzheitlicheres Bild über die Persönlichkeitsentwicklung einzelner SchülerInnen oder etwaige Übergangs-schwierigkeiten.
- Wir nutzen für unsere Schulgemeinde die Expertiseexterner Bildungspartner auch für unsere Erprobungsstufe.
- Konstanter regionaler Bildungspartner ist die Kreispolizei Borken, deren Angebot im Bereich der Verkehrserziehung wir regelmäßig in unseren Jahresplan aufnehmen.
- Die nahegelegene Stadtbücherei Ahaus bietet Einführungsveranstaltungen für Schüler der Sekundarstufe I an, die von der Fachschaft Deutsch oder Politik genutzt werden. (Unsere Schülerbücherei ist bemüht, ihr Angebot fremdsprachlicher Leihbücher auf den Bestand der Bücherei abzustimmen, um Schnittmengen kleinzuhalten, bzw. das örtliche Angebot für unsere Unterstufenschüler zu erweitern.)
„Wir achten auf ein gesundheits- und umweltbewusstes Leben“
„Leichter“ Schulübergang
Ein Thema, das Eltern regelmäßig ansprechen, ist das hohe Gewicht der Schultaschen und Rucksäcke. Mit der neuen Stundenverteilung (täglich drei oder 4 Fächer, statt 6) ist der Schulalltag in der Erprobungsstufe „leichter“ geworden.
Verkehrserziehung
Viele unserer Schüler kommen mit dem Fahrrad zur Schule und müssen sich in unübersichtlichen Verkehrssituationen, v.a. an einem fünfarmigen Verkehrskreisel in der Nähe der Schule, auch an dunklen Wintertagen verkehrsgerecht verhalten. Jeweils im November führen zwei Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizei Borken mit unseren Klassen 5 ein Verkehrstraining durch. Wir empfehlen allen Fahrradfahrern in Stufe 5 und 6, den Helm der Grundschule weiter zu tragen!
Stufenfahrten
Das Ziel unserer Klassenfahrt in Stufe 5 entspricht unseren Leitideen umweltbewussten Lebens. Die Kinder bewegen sich drei Tage lang in einem Naturgebiet in der Nähe von Haltern. Die Küche verarbeitet überwiegend Produkte aus biologischem Anbau. Mülltrennung ist Pflicht. Es gibt keinerlei Konsumanreize oder Medienangebote. Bis auf die Mittagspause besteht Handyverbot. – Für viele Kinder eine ungewohnte Erfahrung!
„Wir gestalten Schule als einen Ort zum Leben und Lernen“
Der „Lernort“ ist für die Schülerinnen und Schüler in der Erprobungsstufe nicht nur im übertragenen Sinne besonders wichtig, sondern beim Übergang zunächst vor allem in seiner wörtlichen Bedeutung! Ein großer Anteil unserer Schüler legt den Schulweg mit dem Schulbus zurück und ist auch in Mittagspausen auf das Schulgelände angewiesen. D.h. viele Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in der Schule.
Um den Sextanern die neue Lernumgebung des Schulhauses näher zu bringen, veranstalten die Klassenlehrer mit ihrer Klasse in der ersten Schulwoche einen Rundgang bzw. eine Schulrallye durch das Gebäude.
Die Klassen des Jahrgangs 5 und 6 sind jeweils alle auf einer „eigenen“ Ebene untergebracht, die die Schüler auch mittels der zu ihrer Orientierung gewählten einheitlichen Farbgebung im Flurbereich leicht (wieder)entdecken können.
Alle Klassenräume der Erprobungsstufe verfügen über Internet-Anschluss und digitale Tafeln, die eine Umsetzung moderner Unterrichts- und Medienkonzepte ermöglichen.
Das AHG hat mittags Zugriff auf die Räume des direkt neben der Schule gelegenen Jugendheims St. Josef. (vgl. Ganztagangebote/Übermittagbetreuung)