11 - 06 - 2017

Zwischen Realität und Zukunftsvisionen – Hospitation zum Stand der Digitalisierung am AHG

Am Montag trafen sich Bürgermeisterin Frau Voß, Herr Leuker (Beigeordneter), Herr Benning (Fachbereich Arbeit und Soziales, Jugend), Herr Temming (Fachbereich Datenverarbeitung) und Herr Thesing (Fachbereich Rechnungsprüfung) als Vertreter der Stadt Ahaus mit dem Schulleiter des AHGs Herrn Michael Hilbk und dem Medienteam an der Schule. Dieses Treffen diente nicht nur dem Austausch zwischen Schule und Verwaltung zum Ist-Stand der Entwicklung der Digitalisierung, sondern auch, um den Besuchern den iPad-gestützten Unterricht live nahe zu bringen.

So empfing die Klasse 5d von Herrn Högele die Gäste und gewährte ihnen einen lebendigen Einblick in ihren Matheunterricht am Bespiel der Erkundung der Ganzen Zahlen und ihrer Unterscheidung in natürliche und negative Zahlen.
Das, was bisher zwar theoretisch ausgetauscht worden war zwischen Högele und Stadtverwaltung, konnte nun praktisch nachvollzogen werden und beeindrucken. Dabei gehe es nicht darum, so Högele, dass Lernen schneller von statten gehe, sondern darum, mehr Zeit zu haben, um den SuS Lerninhalte erklären zu können und sie individuell zu begleiten. Er bezog damit Stellung zu der Frage von Werner Leuker, ob und welchen Vorteil im Hinblick auf die Didaktik der Wechsel vom analogen zum digitalen Unterrichten mit sich bringe. Högele betonte, dass es sicherlich mehr Aufwand sei, den Unterricht umzustrukturieren. Er teile sich diese Vorbereitung des Unterrichts und das Erstellen digitaler Arbeitsblätter für die Lernplattform „Moodle“ mit seinem Fachkollegen Markus Hemsing, um diese sowohl für die SuS als auch für weitere Fachkollegen zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist eine Entwicklung der digitalen Schule unabwendbar, so dass beispielsweise auch in der Lehrkräfte-Ausbildung gefordert wird, diese Arbeitsformen in prüfungsrelevanten Unterrichtsbesuchen zu zeigen. Weiterhin fungiert der Medienpass als integraler Bestandteil des Medienkonzeptes der Schulen in NRW, um Eingang in die schulinternen Lehrpläne zu finden.
Hilbk ergänzte dazu, dass auch ein digitales Lernen nicht das Ende der Kreidezeit bedeute. Es gehe immer wieder darum, von den SuS grundlegende rechtschreibrelevante und sprachsensible Kompetenzen einzufordern, die notwendig sind, um sicher und korrekt in der eigenen Sprache lesen und schreiben zu können. Gerade im Zeitalter von Kurznachrichtendiensten und Worterkennung, die häufig zu einer Wort-Verkennung führen, ist es notwendig, fächerübergreifend diese Fertigkeiten zu fördern und zu fordern.
Schulträger und Schulmitarbeitende waren sich darin einig, dass das AHG auf einem guten Weg ist, mit einem Medienkonzept, das lebt und weiterentwickelt wird, um Synergieeffekte auf Stadtebene zu schaffen, die schulformübergreifend relevant werden. Denn mit dem Medienentwicklungsplan geht es darum, dass jede Schule sich individuell einbringen kann mit dem Ziel einer gemeinsamen Lernplattform.