28 - 01 - 2020

„Wo einmal nichts war, entstand ein Leben…“ – Vernissage mit Paul Silder

Mit dem Gedicht von Hildegard Knef aus den 60er Jahren betonte Künstler und Kunstlehrer Paul Silder die Bedeutung der Achtsamkeit im Umgang mit Menschen und Dingen, die uns am Herzen liegen. Genau das ist das Thema, welches das Kunstwerk  im Haupteingang verdeutlichen soll. 

Am Dienstag Abend begrüßte der Vorsitzende der Elternpflegschaft, Andre Rewer, zu Beginn der Schulpflegschaftssitzung zur offiziellen und feierlichen Eröffnung des neu gestalteten Foyers im AHG. Dazu waren die beiden Schulleiter Michael Hilbk, Lars Vogel (Stellvertreter), Schüler_innen, Eltern, Lehrkräfte und Werner Leuker als Vertreter des Schulträgers eingeladen. Hilbk hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass bei den Überlegungen zur Gestaltung der Wände im Vordergrund stand, etwas von dem sichtbar zu machen, was uns als Schulgemeinde momentan wichtig ist, was uns gerade beschäftigt und er bedankte sich herzlich für die gelungene und inspirierende Umsetzung bei Paul Silder.

Schon zu Beginn der Sommerferien hatte Silder Ideen entwickelt und Skizzen angefertigt. Der Künstler erklärte, dass Kunst immer auch etwas Fremdes mit sich bringt, das Fragen nach Wirkung und Intention aufbringt. Ganz besonders aber nahm Paul Silder in seine Überlegungen mit hinein, dass die Kinder, die so zahlreich durch das Gebäude ein und aus gehen, sich wohl fühlen müssen und dass seine Kunst an den Wänden dazu beitragen sollte, dass die Schüler_innen gerne Fragen stellen und Freude an dem haben sollen, was sie damit an Neuem erfahren können. 

Seine Motive setzen sich zusammen aus der Kunst van Goghs, der in dieser Welt ein nicht sehr glücklicher Mensch war, der aber gelebt hat, was auch wir unseren Kindern und Jugendlichen beibringen sollten: den Glauben an das Gute, an eigene, vielleicht auch verborgene Fähigkeiten. Weiterhin inspirierte Silder der französische Maler Raoul Dufy, der das Spiel mit den Linien in seinen Werken hervorhob. Zusammen beinhaltet diese Momentaufnahme das, was neben dem Fachwissen so wichtig ist im Leben: Dass Kinder und Jugendliche einen Ort haben, an dem sie sich wohl fühlen, Freude erleben und Spaß daran haben, ihre eigenen, so unterschiedlichen Fähigkeiten entwickeln zu können. Das zeigen die Zeilen Knefs genauso, dass wachsen kann, was wachsen soll, und dass der Blick immer wieder geschärft werden muss, um achtsam mit dem umzugehen, was uns am Herzen liegt. 

Danke, Paul Silder!