09 - 11 - 2019

Pädagogischer Tag am AHG – Fortbildung für das Kollegium!

Am Montag überarbeiteten die einzelnen Fachschaften nach den Vorgaben des Schulministeriums die Lehrpläne, um die unterschiedlichen Themen der Sekundarstufe I auf die verlängerte Schulzeit G9 umzustellen. 

Der zweite pädagogische Tag stand unter dem Thema „Unterrichtsentwicklung mit Hilfe der kollegialen Hospitation“. Das, was sich hier vielleicht theoretisch anhört – Unterrichtsentwicklung, ohne Schüler_innen? – wurde durch die Referentin Frau Dr. Tuyet Helmke lebendig, kurzweilig und wissenschaftlich fundiert mit dem Kollegium erarbeitet. 

So erinnerte die Psychologin mit den Konsequenzen aus der sog. Hattie-Studie (Der neuseeländische Bildungsforscher beteiligte 250 Millionen Schüler_innen an der Fragestellung : Was ist guter Unterricht? „Kleine Klassen bringen nichts, offener Unterricht auch nicht. Entscheidend ist: Der Lehrer, die Lehrerin.“https://www.zeit.de/2013/02/Paedagogik-John-Hattie-Visible-Learning) daran, wie essentiell die Rolle der vermittelnden Lehrkraft ist. Lern-Methoden, Neuerungen und technische Errungenschaften spielen sicherlich eine wichtige Rolle und vermögen den Schulalltag zu bereichern. Allerdings geht es im Lernprozess der Kinder und Jugendlichen wesentlich um das, was Menschen grundsätzlich für eine positive Umgebung brauchen: Respekt und Wertschätzung, ein konstruktiver Umgang mit Fehlern, Geduld oder auch den ganzheitlichen Einbezug des Körpers, wenn es um die Vermittlung von Inhalten geht. 

Frau Helmke verstand es, genau diese Lernprozesse mit zahlreichen Beispielen immer wieder alltagsnah zu veranschaulichen. Mit Hinweis auf die unterschiedlichen Instrumente zu einem strukturierten Feedback, plante das Kollegium, gegenseitige Unterrichtsbesuche im Rahmen der kollegialen Hospitation ein. Dabei muss es nicht zwingend um komplette Stundeneinheiten gehen, sondern es wird hilfreich sein, unterschiedliche Schwerpunkte zu beobachten und die Rückmeldung eines/ einer Kollegin im Hinblick auf ganz konkrete Situationen in die weitere Unterrichtsentwicklung einzubeziehen. 

In den Ergebnissen des Tages spiegelte sich der wesentliche Punkt im Hinblick auf Unterrichtsentwicklung ebenso wider: Indem sich Lehrer_innen neben der Selbstreflexion auf wirkliches Feedback, sowohl untereinander als auch durch Schüler_innen einlassen dürfen, entwickeln sie Lernen und Lehren weiter, um ihr Fach/ ihre Fächer qualitativ vermitteln zu können.