14 - 03 - 2018

Neues aus der Physik I

Unsere Fahrt nach Genf (2.7-7.7.2017)

Eine Reise zum Palast in dem Völker wohnen und einer alten Industrieanlage

Ein Bericht von Marvin Vortkamp

Die Woche startete damit, dass wir von unserer Stadtführerin direkt von Pipo´s Café aus durch die Stadt geführt wurden, per Fuß, Tram oder Boot über den Genfer See. Dabei lernten wir vieles über die Stadt und bekamen einen ersten Eindruck von Genf.

Am Mittwoch stand ein Besuch der United Nations auf unserem Programm. Nach der obligatorischen  Sicherheitskontrolle konnten wir den “neuen” Teil des Sitzes besichtigen, welcher aus den 70er Jahren stammte. Natürlich stand auch eine Besichtigung des Völkerpalastes auf dem Plan, welcher noch aus der Zeit des Völkerbundes stammt. Als wir die Konferenzräume besichtigten, konnte man immer wieder einen Blick auf die vielen Exponate werfen, also die Geschenke aus den Mitgliedstaaten, die aus vielen verschiedenen Kulturen stammten. So waren die beeindruckendsten Versammlungsräume: der Saal der Menschenrechte, welcher mit seinen Farb-Stalaktiten, designt vom spanischen Künstler Miquel Barceló, beeindruckte, und der Saal des Abrüstungsausschusses, der ehemalige Generalversammlungsraum des Völkerbundes sowie der heutige Generalversammlungsraum mit seiner massiven Größe von über 2000 Sitzen.
Nach der Führung  ging unser Weg zurück über den Botanischen Garten, der zwischen dem UN-Komplex und dem See liegt. Der Rest des Tages  wurde entweder im Musée d’art et d’histoire oder für das Erkunden der Stadt genutzt.

Der wichtigste Tag unserer Physik-LK-Fahrt war natürlicher der Besuch des CERN.  Dort ging es zuerst in den „Globe“ (The Globe of Science and Innovation), einem Museum, welches Fakten und die Geschichte des CERN´s und des Universums präsentierte. Dieses wurde 2004 zum 50-jährigen Jubiläum des CERN fertig gestellt.

Danach begann die eigentliche Führung:  Auf dem Weg zu unserer ersten Station konnte man schon ein Projekt sehen, an dem gearbeitet wurde: der CLICK. Dieser ist ein kompakter Linearbeschleuniger mit nur 50 km Länge. In unserer ersten Destination, das Zuhause des LEIR-Beschleunigers und des PS-Beschleunigers, wurde uns generell der Aufbau der Experimente und Beschleuniger im CERN gezeigt. Zudem wurde der Weg der Ionen, wenn diese beschleunigt werden und mit anderen Ionen kollidieren, beschrieben.

Danach gingen wir zum LEIR, Low Energy Ion Ring, und es wurde uns erklärt, wie Ionen beschleunigt werden beziehungsweise wir erklärten uns dies selber mit unserem eigenen Wissen. Das Besondere an diesem Beschleuniger ist die rechteckige Form und die Nutzung zur Beschleunigung von schweren Ionen wie zum Beispiel Blei. Von unserer dortigen Position konnte man den Eingang zum wichtigsten und ältesten Beschleuniger dem PS, Proton Synchrotron, sehen, welcher schon seit 1959 in Betrieb ist.
Nun ging es zu den Büroräumen, in denen unsere Fragerunde mit Mitarbeitern des CERN stattfand. Neben der Beantwortung unserer Fragen bekamen wir einen Eindruck davon, was es für die Mitarbeitenden bedeutet, wenn Wissenschaft und Forschung eine zentrale Rolle im Leben spielen. Nach diesem Treffen brachen wir auf zum Synchro-Zyklotron, dem ersten Teilchenbeschleuniger des CERN.  Dieser wurde nach einer 30-jährigen Quarantäne für die radioaktive Strahlung, die von den Beschleunigungsvorgängen entstanden war, in ein Museum umgewandelt. In einem Vortrag und einem Film wurde uns die Geschichte des CERN näher gebracht.