11 - 12 - 2018

„Hand in Hand und alle frei“ – Das AHG wird Schule der Vielfalt!

Mit der Verleihung des Labels „Come in – wir sind offen“® gehört das AHG nun offiziell zum Antdiskriminierungsnetzwerk „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“. 

Christian Hentschel, Koordinator für individuelle Förderung, eröffnete die Veranstaltung und erklärte das verspätete Eintreffen Frank Pohls, der das Antidiskriminierungsnetzwerk in NRW leitet und zur feierlichen Vergabe aus Köln anreisen würde.

Zu Beginn der Übergabe des Labels am Montag durfte die Festgemeinschaft, zu der Schüler_innen, Lehrkräfte, Elternvertreter_innen, sowie als Vertreter der Stadt Reinhold Benning gehörten, einen musikalischen Beitrag des Grundkurses der Q2 unter Leitung von Musiklehrerin Daniela Gremm erleben, der das Thema „Vielfalt“ in einem Sprechgesang eigenständig bearbeitet hatte. Der Video-Clip „Wo bleiben die Beschwerden?“ (Inspiriert von Enno Bunger) der Schülerinnen beeindruckte alle Zuhörenden zutiefst und brachte sowohl ablehnende Realitäten zum Ausdruck, als auch Wohlgesonnenheit darüber, dass Liebe keine Grenzen kennt. Dass Menschen in all ihren vielfältigen Facetten und Lebensentwürfen an dem einen Traum der Mitmenschlichkeit arbeiten, und zwar „Hand in Hand und alle frei“. 

In seiner Begrüßung der Anwesenden nahm Schulleiter Michael Hilbk genau diese Zielrichtung in den Blick. Denn neben Fachlichkeit und der Sicherung von Schullaufbahnen gehören die Persönlichkeitsentwicklung und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten ebenso zur Schule. Hilbk machte deutlich, dass Respekt und Toleranz zu den obersten Zielen von Bildung gehören. Mit der heutigen Veranstaltung werde das Engagement um Respekt und Achtung im Schulleben des AHGs zu einem lebendigen und sichtbaren Zeichen. 

Greta Beddies von der Schüler_innenvertretung nahm mit ihrer Begrüßung die Gelegenheit wahr, das Statement für Vielfalt nicht nur sprachlich zu formulieren, sondern auch augenscheinlich mit dem Leitspruch auf ihrem T-Shirt: „Love is the colour of the Rainbow“. Greta berichtete von der Entwicklung zum neunten Leitsatz des Schulprogramms „Vielfalt als Chance“, von Fortbildungstreffen zur „Diversity“ und der Vorbereitung des internationalen Tages gegen Trans – und Homophobie an der Schule.

Greta Beddies (SV)

Als Vertreter der Stadt Ahaus fand auch der für Bildung, Kultur und Sport zuständige  Fachbereichsleiter Reinhold Benning überzeugende Worte. In seiner Begrüßung machte er deutlich, dass nicht nur das AHG ein weiteres, starkes Zeichen setzt mit dem heutigen Tag. Sondern dass die Übergabe des Labels an das städtische Gymnasium auch für die Stadt Ahaus selbst ein deutliches Zeichen darstellt, um die begonnene gesellschaftliche Akzeptanz und Toleranz hinsichtlich vielfältiger Lebensformen erlebbar werden zu lassen. Benning richtete dafür seinen Dank aus von der Bürgermeisterin der Stadt, Karola Voß und aller weiteren Ratsherren – und Ratsfrauen. Er schloss seinen Beitrag mit der Aufforderung insbesondere an die Schüler_innen als Verfasser des neunten Leitsatzes „Seid verliebt in Vielfalt!“

Schließlich freute sich Frank Pohl als Landeskoordinator des Antidiskriminierungsnetzwerkes, dass das AHG nun offiziell zum Netzwerk dazugehört. Ihm sei es ein persönliches Anliegen, da innerhalb des Regierungsbezirkes Münster das AHG die zweite Schule mit dem Label „Come in – wir sind offen®“ sei. Insgesamt sind es nun 35 Schulen in NRW, die für mehr Akzeptanz hinsichtlich unterschiedlicher Lebensweisen werben. Pohl erklärte, dass für die Schulen im Netzwerk einerseits die Verpflichtung einhergehe, regelmäßig in jedem Schuljahr Aktionen zu veranstalten, die nachhaltig den Einsatz für Respekt und Achtung dokumentieren. Andererseits werde für die Projektschulen sowohl für Schüler_innen als auch für Lehrkräfte Aus – und Fortbildungen angeboten, die das Engagement unterstützen. Zudem ist es durch Kontakt mit Frank Pohl ebenfalls möglich, persönliche Anliegen oder Fragen zu stellen und einen verlässlichen Partner zu haben, der ggfs. unterschiedliche Beratungen vermitteln kann. Das „Herzlich willkommen“ im Netzwerk konnte schließlich bei Übergabe, Foto, Snacks und persönlichen Gesprächen im Foyer seinen würdigen Abschluss finden.