Vor den Osterferien fand der diesjährige Workshop zum Thema „Diversity“ unter der Leitung von Frau Berlage und Frau Morrien statt. Knapp 20 Schüler_innen versammelten sich hierzu am Morgen im für den Workshop umfunktionierten Tagungsraum im AHG. Von dem Unterricht waren sie für diesen Tag freigestellt.
Die beiden Referentinnen, Karola Berlage und Birgitt Morrien, leben in Köln und sind dort als Coachs aktiv. Am AHG angekommen, stellten sie sich vor und auch wir, eine bunt gemischte Truppe von der 5. Klasse bis zur Q1 aus vorwiegend Klassen- und Stufensprecher_innen, machten uns miteinander vertraut.
Nachdem wir bereits im letzten Schuljahr im Rahmen des Diversity Workshops über das Thema (erkennbares) Mobbing sprachen, sollte es diesmal um die „unsichtbar Leidenden“ gehen, die in der turbulenten Schulalltagsroutine schnell übersehen werden. „Das stille Unglück“ tauften die Referentinnen das Thema unserer Fortbildung und erfragten, woran man still leidende Klassenkameraden erkenne. Wir fanden Verhaltensweisen wie auffällige Gereiztheit, Einsamkeit, stark verändertes Essverhalten und Schuleschwänzen als alternative „Sprachen“ der Betroffenen und widmeten unseren Tag darauf aufbauend dem Versuch, die Gefühlswelt leidender Personen nachzuempfinden. Im Rahmen von Gruppenarbeiten, Rollenspielen, Plenumsgesprächen und –Diskussionen setzten wir unser Vorhaben in die Tat um. Schwierigkeiten wie Leistungsdruck in der Schule, Streit mit Freund_innen und der Familie und Ängste, nicht verstanden zu werden, wurden thematisiert. Eine Mittagspause war bei so viel konzentriertem Einsatz ab- und auch ein wenig erlösend.
Frisch gestärkt mit von Herrn Hilbk spendiertem Mittagsessen im Josephsheim ging es für uns zurück an die Arbeit. Im Laufe der Fortbildung rückte zunehmend die Frage in den Vordergrund, wie man Menschen, die innere Not haben, unterstützen kann. Was hilft und was eher hinderlich ist, erprobten wir unter anderem in dem von uns inszenierten Rollenspiel „Urban Roughball“, in dem ein Schüler angeleitet wurde, seinem Team kurz vor der großen WM seine psychische und physische Labilität zu eröffnen. Über das Erproben von Gesprächen und Chancen für den vermeintlichen Außenseiter gelangte das Team auf seinem Lösungsweg schlussendlich dahin, den Schüler wieder zu integrieren.