Wir, die Deutsch-LKs aus der Q1, sind am Mittwoch, den 13. Februar, mit Herrn Schmäing und Frau Pehrs nach Münster gefahren, um uns eine moderne Inszenierung des Stückes „Die Marquise von O.“ im Wolfgang Borchert Theater anzuschauen.
Die Inszenierung wählte die Darstellung der Novelle von Heinrich von Kleist aus der Sicht der Marquise, die nun, verkörpert von Rosana Cleve, ihre eigene Geschichte erzählen darf.
In 70 Minuten überzeugte uns die Schauspielerin in einem ergreifenden Monolog und zauberte uns mit nur wenigen Darstellungsmitteln in die Geschichte der Marquise, welche eine tragische Geschichte birgt.
Die junge Frau wird bei einem Überfall der Russen in das Anwesen der Familie entführt und ohnmächtig vergewaltigt. Als sie wenig später bemerkt, dass sie schwanger ist, bricht eine Welt für sie zusammen, vor allem, da ihre Eltern ihr ihre Unschuld nicht glauben wollen.
Über einen Zeitungsartikel sucht die Marquise nach dem Vater des Kindes, um ihrer misslichen Lage zu entkommen. Dieser meldet sich und nach einigem Hin und Her heiraten sie.
Hilfreich, um weitere Hintergrundinformationen zu erhalten, war das Nachgespräch mit der Schauspielerin selbst, der Regisseurin Tanja Weidner und zwei Dramaturgisten, die uns offen gebliebene Fragen beantworteten und uns ihre Überlegungen mitteilten.
Wir hatten somit die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in das Stück, aber auch in das Arbeitsleben des Theaterteams zu erhaschen.
(Vivien Wihard)