Vom 5.10. bis 12.10.2019 hatten die Russischkurse des AHG und der Canisiusschule Besuch von 10 Schüler_innen aus unserer sibirischen Partnerschule in Tjumen ́, die wir bereits im April kennengelernt hatten. Wie die Woche im April war auch dieser Gegenbesuch wirklich schön und unvergesslich für alle Beteiligten – nicht zuletzt, weil wir sehr viel zusammen unternommen und viel Spaß gehabt haben.
Am ersten Morgen in der Schule lernten wir uns gegenseitig noch besser kennen, indem wir verschiedene Spiele mit Sprachanimation auf Deutsch und Russisch gespielt haben und über unsere Wünsche in Bezug auf die gemeinsame Woche sprachen. In einem Quiz stellten die russischen Schüler_innen ihr Wissen über Deutschland und die deutschen über Russland unter Beweis. Anschließend führten wir unsere Gäste durch das Schulgebäude und nahmen sie im Verlauf der Woche mit in den Unterricht, damit sie sich einen Eindruck vom deutschen Schulalltag machen konnten. Schließlich agierten wir deutschen Schüler_innen selbst als Stadtführer_innen, indem wir unsere Gäste durch Ahaus führten und ihnen Sehenswürdigkeiten, die „Stolpersteine“, den „Mahner“ oder das Schloss näherbrachten.
Die nächsten Tage machten wir mehrere Ausflüge. Zum Beispiel fuhren wir zum Hamaland-Museum nach Vreden, wo wir eine Führung durch das Freilichtmuseum bekamen und unser eigenes Brot backen konnten. In Münster besichtigten wir die Lambertikirche, den St.-Paulus-Dom, den Friedenssaal, schlenderten anschließend über den Wochenmarkt und auch durch die Geschäfte… . In Köln stiegen wir, nachdem wir im Schokoladenmuseum dem „Geheimnis der Schokolade auf der Spur“ waren, bis nach oben auf einen der beiden Türme des Kölner Doms. Die Aussicht war fantastisch und unseren Austauschschüler_innen hat es dort sehr gut gefallen.
Schön war auch, dass wir während der Woche noch ausreichend Freizeit hatten, um nach Enschede zu fahren, das Schwimmbad und Kino zu besuchen oder uns „Fanfaren Flammen Feuerwerk“ in Ahaus anzusehen. Ein Ereignis, von dem die russischen Schüler_innen besonders begeistert waren.
Am letzten Abend haben sich alle Schüler_innen, Russischlehrer_innen und einige Eltern in dem Restaurant „Mongolei“ in Ahaus zum Abschied getroffen, um dann am Samstag Morgen unsere Gäste schweren Herzens zum Hauptbahnhof nach Münster zu bringen. Die Russen besichtigten für den restlichen Tag Berlin, bevor sie spät am Abend zurück nach Tjumen ́ flogen.
Zum Abschluss kann ich noch sagen, dass der Austausch sehr wertvoll für unsere Erfahrungen war und ich gerne im nächsten Jahr wieder teilnehmen würde, weil wir alle in diesen zwei Wochen, sehr viel Neues dazu gelernt haben und einige gute Freundschaften entstanden sind. Nicht zu vergessen ist, dass viele besser in Russisch bzw. Deutsch geworden sind, weil wir viel miteinander gesprochen haben. Ich kann es nur jedem empfehlen, an so einem Austausch teilzunehmen!
Michael Eberle, Russisch-EF