Mit dem Auftakt zum aktuellen Theaterprojekt „Schöne neue Welt“ besuchte Theaterpädagogin und Dramaturgin Ilka Roßbach das AHG und stimmte die Schüler_innen auf Thematik und Personen im Musiktheaterstück „Schöne neue Welt“ ein. Durch unterschiedliche Übungen zur Kooperation und Auseinandersetzung mit den Charakteren, deren Handeln, deren Wirkung und Rollengewichtung innerhalb des Stückes konnten die SuS vertraut werden. Zudem beschäftigten sie sich mit den komplexen Fragestellungen einer Welt, in der Individualität und Persönlichkeit als störende Eigenschaft bewertet werden. Auch wenn nach außen alles gleich, alles gut und alles aufgeräumt und geordnet erscheint, so wurde den SuS deutlich erfahrbar, wie überzogen und skurril derlei Ansprüche an das Leben sein können. Der so oft und mitunter unbedacht gewählte Ausspruch „Alles gut“ offenbart vielmehr das, was vorherbestimmbar sein soll, das, was keine Überraschungen im Leben mehr bereithalten will, das, was Langeweile und ewiges Gleich-Sein als Ideale stilisiert.
Die Auswechselbarkeit der scheinbar schönen und makellosen Welt fiel auf und es fiel auf, wie lebendig die Sehnsucht aller Teilnehmenden nach Vielfalt und eigener Gestaltung zum Tragen kommen durfte.